Methyltrienolon (Metribolon) ist ein 19-Nor-Derivat und gehört zu den potentesten oralen anabol-androgenen Steroiden (AAS), die jemals synthetisiert wurden. Trotz seiner unübertroffenen Potenz gilt es als hochgradig hepatotoxisch (lebertoxisch) und wird daher von Sportlern, wenn überhaupt, äußerst vorsichtig eingesetzt.
Eigenschaften
-Verbindungstyp: 19-Nor-Steroid
-Aromatisierung: Nicht-aromatisierend (konvertiert nicht zu Östrogen)
-Relative Potenz: ~120-fache anabole und ~60-fache androgene Wirkung von Testosteron (Testosteron = 100/100 Benchmark)
-Aktive Halbwertszeit: 4–6 Stunden
Androgenrezeptor (AR)-Bindung und Fettabbau
Methyltrienolon bindet außergewöhnlich stark an den Androgenrezeptor (AR). ARs sind nicht nur im Skelettmuskelgewebe, sondern auch im Fettgewebe vorhanden.
In Muskelzellen fördert die AR-Aktivierung die Proteinsynthese und das Wachstum.
In Fettzellen beeinflusst die AR-Aktivierung die Lipolyse (Fettverbrennung).
Eine stärkere AR-Bindung korreliert im Allgemeinen mit einer stärkeren Fettverbrennung im Fettgewebe. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass die Stärke der AR-Bindung nicht immer die anabole Potenz vorhersagt. Beispielsweise weisen Anadrol (Oxymetholon) und Dianabol (Methandrostenolon) beide eine sehr schwache messbare AR-Bindung auf, erzeugen aber dennoch dramatische anabole Effekte.
Anwendung in der Praxis
Aufgrund seines Profils eignet sich Methyltrienolon eher für Definitionsphasen als für Massephasen. Es wird typischerweise mit injizierbaren Verbindungen wie Testosteron kombiniert, sollte aber aufgrund seiner starken Hepatotoxizität nicht mit anderen oralen Steroiden kombiniert werden.
Typische Dosierung, die in der Literatur und in anekdotischen Berichten genannt wird:
500–750 mcg pro Tag gelten als relativ sicherer und vergleichbar mit 150–225 mg Trenbolonacetat
Bis zu 2 mg pro Tag werden manchmal angewendet, aber nur von sehr erfahrenen Anwendern
Dauer: Nicht länger als 3–4 Wochen
Nebenwirkungen und Risiken
Aufgrund seiner Potenz und seiner methylierten (oralen) Natur belastet Methyltrienolon die Leber und möglicherweise die Prostata stark. Selbst in Mikrogramm-Dosen ist es stark hepatotoxisch und kann die Cholesterinwerte und andere Gesundheitsmarker negativ beeinflussen.
Methyltrienolon (Metribolon) ist eines der stärksten synthetischen Androgene, die jemals entwickelt wurden, mit einer unübertroffenen Bindungsaffinität zum Androgenrezeptor. Obwohl es in einer Definitionsphase extreme Potenz und Fettabbaupotential bietet, machen sein Toxizitäts- und Risikoprofil es zu einer Verbindung, die extreme Vorsicht, sehr niedrige Dosen und kurze Zyklen erfordert, wenn überhaupt angewendet.