Winstrol Depot

Wirkstoff: Winstrol Depot

steroidinjectable

Beschreibung

Winstrol Depot ist ein Markenname für das anabol-androgene Steroid (AAS) Stanozolol, insbesondere die injizierbare, ölige Suspensionsformulierung. Die orale Tablettenform wird typischerweise nur Winstrol oder unter ihrem generischen Namen genannt.

Hier ist eine detaillierte Erklärung zu Stanozolol/Winstrol Depot, einschließlich seiner verschiedenen Namen, Wirkungen und pharmakologischen Daten:

1. Winstrol Depot (Stanozolol)

  • Verschiedene Namen:

    • Generischer Name: Stanozolol

    • Gängige Markennamen: Winstrol, Winstrol Depot (injizierbar), Stromba, Stanazol.

  • Mechanismus und Klassifizierung:

    • Stanozolol ist ein synthetisches anabol-androgenes Steroid (AAS), ein Derivat von Dihydrotestosteron (DHT).

    • Es ist C17$\alpha$-alkyliert, was bedeutet, dass es eine Methylgruppe an der C17-Position hat, was seine orale Bioverfügbarkeit erhöht, aber auch zu seiner potenziellen Lebertoxizität beiträgt.

    • Es bindet an den Androgenrezeptor (AR), ähnlich wie natürliche Androgene wie Testosteron, und stimuliert den Anabolismus (Gewebeaufbau).

    • Es wurde therapeutisch zur Behandlung des hereditären Angioödems eingesetzt. Es ist auch eines der am häufigsten missbrauchten AAS im Sport zur Leistungssteigerung und ist von Organisationen wie der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) verboten.

2. Nebenwirkungen und Vorteile

Vorteile (Berichtet im Leistungs-/Bodybuilding-Kontext)

  • Zunahme an Muskelmasse: Fördert die Entwicklung von hochwertiger, fettfreier Muskelmasse, oft mit einem "harten" oder definierten Aussehen.

  • Erhöhte Kraft: Bekannt für signifikante Kraftzuwächse ohne übermäßige Gewichtszunahme.

  • Fettabbau/Definitionsphase: Beliebt in "Definitionszyklen", da es hilft, Muskelmasse zu erhalten, während der Benutzer Körperfett reduziert.

  • Geringe östrogene Aktivität: Da es sich um ein DHT-Derivat handelt, aromatisiert es nicht zu Östrogen, was bedeutet, dass Nebenwirkungen wie Gynäkomastie (männliche Brustvergrößerung) und starke Wassereinlagerungen nicht typisch sind.

  • Diuretische Wirkung: Es kann eine diuretische Wirkung haben, die zu einem trockeneren, vaskuläreren Aussehen führt.

Nebenwirkungen (Häufig bei AAS, oft dosis-/dauerabhängig)

  • Hepatische (Leber-)Toxizität (Hauptbedenken): Als C17$\alpha$-alkylierte Verbindung ist Stanozolol hochgradig lebertoxisch (hepatotoxisch). Es wurden schwerwiegende und sogar tödliche Fälle von Leberproblemen (z. B. Gelbsucht, Peliosis hepatis, Lebertumore) berichtet, was eine regelmäßige Überwachung der Leberfunktion für Anwender unerlässlich macht.

  • Kardiovaskuläre Probleme: Kann die Cholesterinwerte stark und negativ beeinflussen, wodurch das High-Density-Lipoprotein (HDL - "gutes" Cholesterin) deutlich gesenkt und das Low-Density-Lipoprotein (LDL - "schlechtes" Cholesterin) erhöht wird. Dies erhöht das Risiko von Arteriosklerose, Herzinfarkten und Schlaganfällen. Es kann auch zu Bluthochdruck (Hypertonie) führen.

  • Androgene Nebenwirkungen: Kann Akne verursachen oder verschlimmern, männlichen Haarausfall (bei prädisponierten Personen) beschleunigen und das Körperhaarwachstum verstärken.

  • Virilisierung bei Frauen: Frauen haben ein hohes Risiko für irreversible Virilisierungssymptome, einschließlich einer Vertiefung der Stimme, einer Klitorisvergrößerung (Klitoromegalie) und Menstruationsstörungen.

  • Testosteronunterdrückung: Unterdrückt die natürliche Testosteronproduktion des Körpers, was zu potenziellen Problemen wie Hodenatrophie, verminderter Libido und erektiler Dysfunktion führt und eine Post-Cycle-Therapie (PCT) erforderlich macht.

  • Gelenkschmerzen: Einige Anwender berichten über "trockene" oder schmerzhafte Gelenke, möglicherweise aufgrund seiner nicht-östrogenen, diuretischen Wirkung.

3. Vor- und Nachteile

Vorteile (von Anwendern berichtet) Nachteile (Klinische/Sicherheitsrisiken)
Fördert den Aufbau von fettfreier, hochwertiger Muskelmasse. Hohe Hepatotoxizität (Leberschäden).
Signifikanter Kraftanstieg. Starke negative Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel (HDL/LDL).
Aromatisiert nicht (keine Gynäkomastie, geringe Wassereinlagerungen). Androgene Nebenwirkungen (Akne, Haarausfall).
Sehr effektiv für die Definitionsphase/Formung des Körpers. Risiko einer irreversiblen Virilisierung bei Frauen.
  Unterdrückt die natürliche Testosteronproduktion.
  Potenzial für Gelenkschmerzen.

4. Dosierung und Häufigkeit (Nicht-medizinischer/Leistungs-Kontext)

  • Haftungsausschluss: Empfohlene Dosierungen basieren auf nicht-medizinischen, anekdotischen Berichten und sollten nicht als medizinischer Rat verstanden werden. Die Verwendung von Stanozolol aus nicht-medizinischen Gründen ist illegal und gefährlich.

  • Oral (Stanozolol-Tabletten): Typischerweise 25–50 mg pro Tag. Aufgrund seiner kurzen Halbwertszeit und C17$\alpha$-Alkylierung wird es oft in zwei tägliche Dosen aufgeteilt.

  • Injektion (Winstrol Depot): Typischerweise 50 mg jeden zweiten Tag (EOD) oder 50 mg pro Tag. Die Injektion, die eine Suspension ist, erfordert in der Regel häufigere Injektionen im Vergleich zu öligen Estern.

5. Halbwertszeit und Nachweiszeit

Parameter Wert (ungefähr)
Halbwertszeit (Oral) Ungefähr 4–5 Stunden
Halbwertszeit (Injektion Depot) Ungefähr 24 Stunden (aufgrund der wässrigen Suspension)
Nachweiszeit (Urin) Wochen bis Monate. Orale Stanozolol-Metaboliten können für 2–3 Wochen nachgewiesen werden, während die injizierbare Form für bis zu 2 Monate (8 Wochen) oder sogar länger (über 50 Tage) nachweisbar sein kann, da langlebige Metaboliten wie 3'-Hydroxystanozolol nachgewiesen werden.

6. Steroidogene, Progestogene und Prolaktin-Wirkungen

  • Steroidogene Wirkungen: Stanozolol ist ein anabol-androgenes Steroid. Es interagiert direkt mit dem Androgenrezeptor und ist hochwirksam bei der Unterdrückung der endogenen (natürlichen) Steroidogenese, insbesondere der Testosteronproduktion, über den negativen Rückkopplungsmechanismus der Hypothalamus-Hypophysen-Hoden-Achse (HPTA).

  • Progestogene Wirkungen: Stanozolol hat keine signifikante progestogene Aktivität. Es bindet nicht stark an den Progesteronrezeptor.

  • Prolaktin-Wirkungen: Stanozolol hat keine direkten prolaktinsteigernden Wirkungen.

7. Anabol-Androgenes Verhältnis

  • Anabol-Androgenes Verhältnis: Ungefähr 320:30

    • Dieses Verhältnis vergleicht die anabole (muskelaufbauende) Potenz der Verbindung mit ihrer androgenen (vermännlichenden) Potenz, typischerweise im Vergleich zu Testosteron, das als 100:100 definiert ist.

    • Ein Verhältnis von 320:30 deutet darauf hin, dass Stanozolol als hochgradig anabol (über dreimal so anabol wie Testosteron) und mild androgen (etwa 30 % so androgen wie Testosteron) gilt. Dieses verzerrte Verhältnis macht es wünschenswert, fettfreie Muskelmasse mit einem geringeren Virilisierungsrisiko im Vergleich zu reinem Testosteron aufzubauen, obwohl androgene Nebenwirkungen immer noch möglich sind.

Pharmakologische Eigenschaften

Halbwertszeit

1 Tage

Wirksame Dosis

100%

Nachweis

5.00 Tage

Konzentration

250 mg/ml

Anabol/Androgen-Profil

Anabole Bewertung320
Androgene Bewertung30

Anwendungseffektivität

Masseaufbau (Bulking)
Definitionsphase (Cutting)
Kraft
Rekompensation (Recomp)

Aktivitätsprofil

Östrogen

Keine

Progestagen

Keine

Wassereinlagerung

Keine

Aromatisierung

Nein

Vorteile

✓ Erhöhte Muskelmasse ✓ Verbesserte Muskeldefinition ✓ Verbesserte Kraftgewinne ✓ Beschleunigter Fettabbau ✓ Verbesserte Körperzusammensetzung ✓ Reduzierte Wasserretention ✓ Verbesserte Vaskularität ✓ Trockenmuskelgewinne

Dosierungsempfehlungen

Anfänger

200-400 mg/Woche

Mittelstufe

400-600 mg/Woche

Fortgeschritten

600-800 mg/Woche

Nebenwirkungen

Häufig

⚠ Akne ⚠ Haarausfall (männliche Muster Kahlheit) ⚠ Erhöhter Körperhaarwachstum ⚠ Testosteronunterdrückung ⚠ Gelenkschmerzen

Schwerwiegend

⚠ Vertiefung der Stimme (bei Frauen) ⚠ Virilisierung (bei Frauen) ⚠ Erhöhter Blutdruck ⚠ Erhöhter Cholesterinspiegel (LDL) ⚠ Reduzierter HDL -Cholesterinspiegel ⚠ Hodenatrophie ⚠ Erektile Dysfunktion ⚠ Lebertoxizität (Hepatotoxizität) ⚠ Erhöhte Leberenzyme

Sicherheitsinformationen

Lebertoxizität

Keine

Nierentoxizität

Niedrig

Herz-Kreislauf-Risiko

Mäßig

Haftungsausschluss: Diese Informationen dienen nur zu Bildungszwecken. Konsultieren Sie immer einen qualifizierten Gesundheitsdienstleister, bevor Sie irgendwelche Wirkstoffe verwenden.