Testopel

Wirkstoff: Testopel

steroidtransdermal

Beschreibung

Testopel ist ein Markenname für Testosteron-Pellets, eine lang wirkende Form der Testosteronersatztherapie (TRT).

Hier ist eine detaillierte Aufschlüsselung basierend auf Ihrer Anfrage:

Was ist Testopel (Testosteron-Pellets)?

  • Anderer Name: Testosteron-Pellets.

  • Mechanismus: Testopel besteht aus kleinen, zylindrischen Pellets (jedes typischerweise 75 mg kristallines Testosteron enthaltend), die unter die Haut implantiert werden, üblicherweise im Gesäß- oder Hüftbereich, während eines kurzen Eingriffs in der Arztpraxis unter Lokalanästhesie.

  • Wirkung: Die Pellets lösen sich langsam auf und setzen über einen Zeitraum von 3 bis 6 Monaten eine stetige, gleichmäßige Dosis Testosteron in den Körper frei, wodurch die Testosteronspiegel bei Männern mit Hypogonadismus (niedrigem Testosteron) allmählich normalisiert werden.

  • Vorteil der Formulierung: Diese Methode vermeidet die Notwendigkeit häufiger wöchentlicher Injektionen, täglicher Gels oder Pflaster und eliminiert das Risiko der Haut-zu-Haut-Übertragung von Medikamenten auf andere.

Vorteile und Nebenwirkungen

Kategorie Vorteile (Pros) Nebenwirkungen (Cons)
Vorteile Konstante Spiegel: Bietet stetige, lang anhaltende Testosteronspiegel, wodurch die Spitzen und Täler vermieden werden, die mit einigen anderen Methoden verbunden sind. Häufig/Mild: Schmerzen, Blutergüsse, Schwellungen, Verhärtungen (Induration) oder Blutungen an der Implantationsstelle; Akne; männlicher Haarausfall (androgenetische Alopezie); Veränderungen der Körperbehaarung; gesteigerte oder verminderte Libido; häufigere oder verlängerte Erektionen (selten Priapismus, der sofortige ärztliche Behandlung erfordert); Übelkeit; Erbrechen.
Pros Komfort: Erfordert eine Implantation nur 2 bis 4 Mal pro Jahr, wodurch eine tägliche oder wöchentliche Dosierung entfällt. Kein Übertragungsrisiko: Kann im Gegensatz zu topischen Gels/Cremes nicht durch Hautkontakt auf Partner oder Kinder übertragen werden. Wirksam: Sehr wirksam bei der Normalisierung des Testosteronspiegels. Eingriff erforderlich: Erfordert einen kleinen chirurgischen Eingriff zur Implantation und zur möglichen Entfernung, wenn die Behandlung abgebrochen werden muss oder ein Pellet austritt. Infektions-/Extrusionsrisiko: Risiko einer Infektion oder Pellet-Extrusion (Austritt aus der Haut) an der Implantationsstelle. Weniger flexible Dosierung: Die Dosisanpassung (Änderung der Anzahl der Pellets) ist weniger flexibel und unmittelbar als bei Injektionen oder topischen Methoden.
Ernsthafte Nebenwirkungen N/A Kardiovaskuläre Risiken: Erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall oder Blutgerinnsel (tiefe Venenthrombose und Lungenembolie). Prostatabedenken: Erhöhtes Risiko, eine vergrößerte Prostata (BPH) zu entwickeln oder einen bestehenden, nicht diagnostizierten Prostatakrebs zu stimulieren. Gynäkomastie: Vergrößerung der männlichen Brust. Hepatic: Selten Peliosis hepatis und Lebertumore/Komplikationen, typischerweise im Zusammenhang mit längerer Anwendung hoher Dosen oraler Androgene, aber eine Warnung auf dem Beipackzettel für Testosteronprodukte. Ödem: Flüssigkeitsretention (Schwellung) mit oder ohne kongestiver Herzinsuffizienz.

 

Dosierung und Häufigkeit

  • Dosierung: Die empfohlene Richtlinie für die Ersatztherapie beträgt 150 mg bis 450 mg pro Implantation.

    • Da jedes Pellet 75 mg enthält, bedeutet dies typischerweise die Implantation von 2 bis 6 Pellets.

  • Häufigkeit: Subkutan implantiert alle 3 bis 6 Monate (oder 2 bis 4 Mal pro Jahr).

  • Anpassung: Die Dosierung (Anzahl der Pellets) wird vom Arzt basierend auf den Symptomen des Patienten und den Testosteronwerten im Blut angepasst, die typischerweise am Ende des Dosierungsintervalls überwacht werden.

Halbwertszeit und Nachweiszeit

  • Halbwertszeit: Der Wirkstoff selbst ist kristallines Testosteron, das eine sehr kurze biologische Halbwertszeit hat (etwa 2-4 Stunden). Das Testopel-Abgabesystem sorgt jedoch für eine lange, gleichmäßige Freisetzung des Hormons.

  • Wirkdauer/Freisetzung: Die Pellets lösen sich langsam auf und setzen Testosteron über 3 bis 6 Monate frei (manchmal bis zu 4-6 Monate).

  • Nachweiszeit: Da Testopel das bioidentische Hormon Testosteron freisetzt, ist es schwierig, eine genaue "Nachweiszeit" für die Dopingkontrolle im Sport (WADA usw.) anzugeben. Dopingtests suchen in erster Linie nach einem unnatürlich hohen Testosteron/Epitestosteron-Verhältnis (T/E) oder dem Vorhandensein synthetischer Metaboliten.

    • Während die Wirkung monatelang anhält, ist das Nachweisfenster im Urin für exogenes (verabreichtes) Testosteron sehr variabel und hängt von der Testmethodik ab (z. B. Isotopenverhältnis-Massenspektrometrie, die nicht-natürliches Testosteron nachweisen kann) und den spezifischen Metaboliten.

    • Im Zusammenhang mit typischen Nachweiszeiten für anabole Steroide können lang wirkende Testosteronformen Metaboliten aufweisen, die über viele Wochen bis Monate nachweisbar sind. Aufgrund der langsamen, stetigen Freisetzung kann es etwa 13 bis 20 Wochen (3-5 Monate) oder länger dauern, bis die Werte nach vollständiger Absorption/Auflösung der Pellets wieder auf den Ausgangswert zurückkehren.

Sterogene, Progestogene und Prolaktin-Wirkungen

  • Sterogene Wirkungen: Der Begriff "sterogen" bezieht sich im Allgemeinen auf Verbindungen mit einer anabolen (muskelaufbauenden) oder androgenen (männliche Merkmale fördernden) Wirkung, was Testosteron ist. Es ist ein starkes anabol-androgenes Steroid.

  • Progestogene Wirkungen: Testosteron selbst ist kein Progestogen (es bindet nicht signifikant an den Progesteronrezeptor).

  • Prolaktin-Wirkungen: Testosteron (Testopel) erhöht den Prolaktinspiegel nicht direkt oder signifikant. Allerdings kann der Missbrauch bestimmter anderer anabol-androgener Steroide (AAS), die von Nandrolon abgeleitet sind oder eine hohe progestogene Aktivität aufweisen, den Prolaktinspiegel erhöhen. Hohe Dosen von jeglichem Testosteron können Östrogen erhöhen (über Aromatase), was indirekt den Prolaktinspiegel beeinflussen kann, aber dies ist keine primäre Wirkung von Testosteron.

Anabol-Androgenes Verhältnis

Testosteron ist der Standard, an dem alle anderen anabol-androgenen Steroide gemessen werden.

  • Testosteron Anabol-Androgenes Verhältnis: 100:100 (oder 1:1 vereinfacht)

Hinweis: Dieses Verhältnis ist ein historischer Richtwert, der auf veralteten Bioassays basiert, aber es ist der Referenzstandard. Testosteron hat gleiche anabole (muskelaufbauende) und androgene (vermännlichende) Eigenschaften.

Pharmakologische Eigenschaften

Halbwertszeit

120 Tage

Wirksame Dosis

100%

Nachweis

20.00 Monate

Konzentration

50 mg/ml

Anabol/Androgen-Profil

Anabole Bewertung100
Androgene Bewertung100

Anwendungseffektivität

Masseaufbau (Bulking)
Definitionsphase (Cutting)
Kraft
Rekompensation (Recomp)

Aktivitätsprofil

Östrogen

Keine

Progestagen

Keine

Wassereinlagerung

Keine

Aromatisierung

Nein

Vorteile

✓ Verbesserte Libido ✓ Erhöhte Testosteronspiegel

Dosierungsempfehlungen

Anfänger

200-400 mg/Woche

Mittelstufe

400-600 mg/Woche

Fortgeschritten

600-800 mg/Woche

Nebenwirkungen

Häufig

⚠ Akne ⚠ Haarausfall (männliche Muster Kahlheit) ⚠ Erhöhter Körperhaarwachstum ⚠ Brechreiz

Schwerwiegend

⚠ Erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel ⚠ Gynäkomastie (männliche Brustvergrößerung) ⚠ Lebertoxizität (Hepatotoxizität) ⚠ Erhöhte Östrogenspiegel ⚠ Wasserretention ⚠ Prostatavergrößerung

Sicherheitsinformationen

Lebertoxizität

Keine

Nierentoxizität

Niedrig

Herz-Kreislauf-Risiko

Mäßig

Haftungsausschluss: Diese Informationen dienen nur zu Bildungszwecken. Konsultieren Sie immer einen qualifizierten Gesundheitsdienstleister, bevor Sie irgendwelche Wirkstoffe verwenden.