PSGAG

Wirkstoff: PSGAG

ancillaryoral

Beschreibung

Was ist PSGAG?

Polysulfatiertes Glykosaminoglykan (PSGAG) ist ein semisynthetisches Medikament, das hauptsächlich in der Veterinärmedizin, insbesondere bei Hunden und Pferden, zur Behandlung nicht-infektiöser degenerativer und/oder traumatischer Arthritis, auch bekannt als Osteoarthritis, eingesetzt wird. Es ist ein chondroprotektives Mittel, d. h. es schützt und unterstützt den Knorpel.

Andere Namen/Synonyme:

  • Adequan (ein gängiger Markenname)

  • Glykosaminoglykanpolysulfat

  • Sulfatiertes Glykosaminoglykan

PSGAG wird aus dem trachealen Knorpel von Kühen gewonnen. Es ist strukturell ähnlich den Glykosaminoglykanen (GAGs), die sich natürlicherweise in gesundem Knorpel befinden. Nach der Verabreichung wird angenommen, dass es zur Wiederherstellung und Erhaltung der Gesundheit der Synovialgelenke beiträgt.

Wirkungsweise (Vorteile)

Der genaue Wirkmechanismus ist nicht vollständig geklärt, aber In-vitro-Studien deuten auf mehrere positive Effekte hin:

  • Hemmung des Knorpelabbaus: PSGAG ist ein proteolytisches Enzyminhibitor. Es kann Enzyme (wie Matrixmetalloproteinasen) hemmen, die Knorpel und Knochen abbauen.

  • Stimulation der Knorpelreparatur: Es wird angenommen, dass es die Synthese wichtiger Bestandteile des Knorpels stimuliert, darunter Proteoglykane, Kollagen und Hyaluronsäure.

  • Entzündungshemmende Wirkung: PSGAG kann Entzündungen und Schmerzen reduzieren, indem es Entzündungsmediatoren wie Prostaglandin E2 hemmt.

  • Verbesserung der Gelenkschmierung: Durch die Stimulierung der Hyaluronsäuresynthese kann es die Viskosität und die Schmiereigenschaften der Synovialflüssigkeit verbessern.

  • Knorpelschutz: Es trägt dazu bei, das Fortschreiten der Arthritis zu verlangsamen, indem es die bestehende Knorpelmatrix schützt.

Nebenwirkungen und Risiken

Obwohl es im Allgemeinen als sicher gilt, gibt es einige bekannte Nebenwirkungen und Kontraindikationen, insbesondere bei Tieren:

  • Reaktionen an der Injektionsstelle: Schmerzen, Schwellungen oder ein Hämatom (tiefliegender Bluterguss) an der Injektionsstelle sind möglich.

  • Gastrointestinale Probleme: Vorübergehender Durchfall, Erbrechen und Appetitlosigkeit wurden berichtet.

  • Blutungsrisiko: Da PSGAG chemisch dem Antikoagulans Heparin ähnelt, kann es das Blutungsrisiko erhöhen. Es sollte bei Tieren mit bekannten oder vermuteten Blutungsstörungen und bei gleichzeitiger Anwendung anderer Antikoagulanzien oder Thrombozytenaggregationshemmer (wie Aspirin) mit Vorsicht angewendet werden.

  • Nieren- oder Leberfunktionsstörung: Es sollte bei Tieren mit bereits bestehenden Nieren- oder Leberfunktionsstörungen mit Vorsicht angewendet werden.

  • Gelenkinfektion: Bei seltenen Fällen einer intraartikulären Injektion (direkt in das Gelenk) besteht das Risiko einer Gelenkinfektion.

  • Anabol-Androgenes Verhältnis: Es gibt keine verfügbaren Informationen, die darauf hindeuten, dass PSGAG anabole oder androgene Eigenschaften besitzt. Es ist kein anabol-androgenes Steroid.

Dosierung und Häufigkeit

Dosierung und Häufigkeit variieren je nach Tierart und dem spezifischen Produkt (Adequan Canine vs. Adequan I.M. für Pferde). Hier sind einige allgemeine Richtlinien basierend auf der veterinärmedizinischen Anwendung:

  • Hunde: Die empfohlene Dosis beträgt typischerweise 2 mg/lb (4,4 mg/kg) Körpergewicht, verabreicht durch intramuskuläre Injektion zweimal pro Woche für bis zu 4 Wochen (insgesamt 8 Injektionen).

  • Pferde (intramuskulär): Die empfohlene Dosis beträgt 500 mg, verabreicht alle vier Tage für insgesamt sieben Dosen.

  • Pferde (intraartikulär): Die empfohlene Dosis beträgt 250 mg einmal pro Woche für fünf Wochen.

Auf die erste Injektionsserie folgt eine Neubewertung, und die Behandlung kann wiederholt werden, wenn klinische Anzeichen zurückkehren.

Pharmakokinetik

  • Halbwertszeit: Spezifische Halbwertszeiten für PSGAG werden nicht allgemein für die öffentliche Nutzung veröffentlicht, aber Studien zeigen, dass es schnell resorbiert und verteilt wird. Es erreicht die maximale Blutkonzentration innerhalb von 20-40 Minuten nach intramuskulärer Injektion.

  • Nachweiszeit: Nachweiszeiten für PSGAG in sportlichen Wettbewerben sind in öffentlichen Ressourcen nicht verfügbar. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es als legitimes Medikament zur Behandlung von Gelenkerkrankungen bei Leistungssporttieren gilt. Sein Vorhandensein in einem Drogentest unterliegt den Regeln und Vorschriften des jeweiligen Sportverbandes.

Steroidogene, progestogene und prolaktinogene Wirkungen

Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass PSGAG steroidogene, progestogene oder prolaktinbezogene Wirkungen hat. Es ist kein Hormon und funktioniert nicht über diese Wege. Seine Hauptwirkung ist auf den Knorpel und die Synovialflüssigkeit in den Gelenken. Tatsächlich zeigen einige Studien einen Unterschied, wie PSGAG und Glukokortikoide (eine Art Steroidhormon) den Knorpel beeinflussen, was darauf hindeutet, dass sie über verschiedene Mechanismen wirken.

Pharmakologische Eigenschaften

Halbwertszeit

1 Tage

Wirksame Dosis

100%

Nachweis

5.00 Tage

Konzentration

10 mg/tab

Anabol/Androgen-Profil

Anwendungseffektivität

Masseaufbau (Bulking)
Definitionsphase (Cutting)
Kraft
Rekompensation (Recomp)

Aktivitätsprofil

Östrogen

Keine

Progestagen

Keine

Wassereinlagerung

Keine

Aromatisierung

Nein

Vorteile

✓ Verbesserte gemeinsame Gesundheit ✓ Verbesserte Kollagenproduktion

Dosierungsempfehlungen

Anfänger

1-2 mg/Woche

Mittelstufe

2-5 mg/Woche

Fortgeschritten

5-10 mg/Woche

Nebenwirkungen

Häufig

⚠ Injektionsstelle Schmerzen ⚠ Injektionsstelle Schwellung ⚠ Durchfall ⚠ Appetitverlust ⚠ Brechreiz ⚠ Magenverstimmung

Sicherheitsinformationen

Lebertoxizität

Keine

Nierentoxizität

Niedrig

Herz-Kreislauf-Risiko

Niedrig

Haftungsausschluss: Diese Informationen dienen nur zu Bildungszwecken. Konsultieren Sie immer einen qualifizierten Gesundheitsdienstleister, bevor Sie irgendwelche Wirkstoffe verwenden.