Andractim

Wirkstoff: Andractim

steroidtransdermal

Beschreibung

Was ist Andractim (Oxandrolon)?

Andractim ist ein Markenname für das Medikament Dihydrotestosteron (DHT), auch bekannt als Androstanolon. Es ist ein natürlich vorkommendes Androgen und anaboles Steroid (AAS), das hauptsächlich zur Androgen-Ersatztherapie bei Männern mit niedrigem Testosteronspiegel (Hypogonadismus) eingesetzt wird. Es ist typischerweise als Gel zur transdermalen Anwendung erhältlich.

Oxandrolon hingegen ist ein anderes synthetisches anaboles Steroid. Obwohl beide AAS sind, haben sie unterschiedliche chemische Strukturen und werden für unterschiedliche Zwecke eingesetzt. Oxandrolon wird unter verschiedenen Markennamen verkauft, am bekanntesten unter Anavar.

Es ist wichtig, zwischen den beiden zu unterscheiden, da sie aufgrund ihrer ähnlich klingenden Namen und ähnlichen Verwendung als anabole Steroide oft verwechselt werden.

Diese Antwort konzentriert sich auf Oxandrolon (Anavar), da dies aufgrund der in der Frage verwendeten gebräuchlichen Begriffe das Hauptthema Ihrer Anfrage zu sein scheint.

Oxandrolon (Anavar): Eine detaillierte Erklärung

Oxandrolon ist ein synthetisches anaboles Steroid, das von Dihydrotestosteron abgeleitet ist. Es ist bekannt für seine starke anabole und schwache androgene Wirkung, was es beliebt macht, um magere Muskelmasse ohne signifikante Wassereinlagerungen aufzubauen.

Vorteile und medizinische Anwendungen

  • Gewichtszunahme: Medizinisch wird es verwendet, um Patienten nach Operationen, Traumata oder chronischen Infektionen oder bei unerklärlichem Gewichtsverlust bei der Gewichtszunahme zu helfen.

  • Proteinkatabolismus: Es kann helfen, den Muskelabbau (Proteinkatabolismus) bei Personen, die langfristig Kortikosteroide einnehmen, auszugleichen.

  • Verbrennungstherapie: Es ist als sichere und wirksame Behandlung zur Beschleunigung der Genesung von schweren Verbrennungen etabliert.

  • Osteoporose: Es kann zur Behandlung von Knochenschmerzen im Zusammenhang mit Osteoporose eingesetzt werden.

  • Wachstumsstörungen: Es wurde bei Kindern mit Erkrankungen wie Turner-Syndrom und konstitutioneller Wachstumsverzögerung zur Förderung des Wachstums eingesetzt.

Vorteile und Nachteile

Vorteile:

  • Fördert das Wachstum magerer Muskeln: Oxandrolon ist sehr effektiv für den Aufbau von Muskeln und Kraft, ohne die übermäßige Flüssigkeitsretention, die oft bei anderen Steroiden beobachtet wird.

  • Weniger androgen: Seine niedrige androgene Bewertung bedeutet, dass es ein milderes Nebenwirkungsprofil aufweist, was es zu einer gängigen Wahl für Frauen und diejenigen macht, die weniger intensive Steroid-Therapien suchen.

  • Kann den Fettabbau unterstützen: In Kombination mit einer richtigen Ernährung und Bewegung kann es zu einem schlankeren Körperbau beitragen.

Nachteile:

  • Lebertoxizität: Als oral wirksames Steroid wird Oxandrolon von der Leber metabolisiert und kann Leberschäden verursachen, einschließlich lebensbedrohlicher Zustände wie Peliosis hepatis (blutgefüllte Zysten in der Leber) und Lebertumoren.

  • Herz-Kreislauf-Risiken: Es kann sich negativ auf den Cholesterinspiegel auswirken, indem es das „schlechte“ LDL-Cholesterin erhöht und das „gute“ HDL-Cholesterin senkt, was das Risiko für Herzerkrankungen, Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht.

  • Hormonelle Suppression: Es kann die körpereigene Testosteronproduktion unterdrücken, was zu Problemen wie verminderter Libido, Müdigkeit und Hodenatrophie bei Männern führt.

  • Virilisierung bei Frauen: Trotz seiner milden androgenen Wirkung können Frauen dennoch eine Virilisierung (Entwicklung männlicher Merkmale) erfahren, die irreversibel sein kann und eine vertiefte Stimme, eine Klitorishypertrophie und vermehrte Gesichts-/Körperbehaarung umfasst.

  • Psychologische Auswirkungen: Es kann Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Aggressionen verursachen und zu psychischer Abhängigkeit führen.

Dosierung und Häufigkeit

Die Dosierung und Häufigkeit von Oxandrolon variieren erheblich, abhängig von der behandelten Erkrankung und der individuellen Reaktion. Bei medizinischer Anwendung sind die Dosierungen typischerweise niedrig und werden für eine begrenzte Zeit verabreicht.

  • Erwachsene: 2,5–20 mg pro Tag, aufgeteilt in 2–4 Dosen. Die Behandlung dauert in der Regel 2–4 Wochen und kann intermittierend wiederholt werden.

  • Kinder: Die Dosierung richtet sich nach dem Körpergewicht, typischerweise ≤ 0,1 mg/kg/Tag für 2–4 Wochen.

Es ist wichtig, die Anweisungen des Arztes zur Dosierung zu befolgen und engmaschig auf Nebenwirkungen zu überwachen. Bei nicht-medizinischer Anwendung sind die Dosierungen oft viel höher, was das Risiko schwerer Nebenwirkungen deutlich erhöht.

Halbwertszeit und Nachweiszeit

  • Halbwertszeit: Die mittlere Eliminationshalbwertszeit von Oxandrolon beträgt bei jüngeren Personen ungefähr 10,4 Stunden und bei älteren Personen 13,3 Stunden. Das bedeutet, dass es mehrmals täglich eingenommen werden muss, um stabile Blutspiegel aufrechtzuerhalten.

  • Nachweiszeit: Aufgrund seiner kurzen Halbwertszeit ist die Nachweiszeit für Oxandrolon im Vergleich zu anderen Steroiden relativ kurz. Nachweismethoden für Metaboliten können jedoch fortschrittlicher sein. Während es schnell aus dem Blut entfernt werden kann, können seine Metaboliten im Urin bis zu 3 Wochen oder länger nachweisbar sein.

Östrogene, Gestagene und Prolaktin-Wirkungen

  • Östrogen: Oxandrolon ist ein Derivat von DHT, was bedeutet, dass es sich nicht aromatisiert (in Östrogen umwandelt). Dies ist ein signifikanter Vorteil, da es das Risiko östrogenbedingter Nebenwirkungen wie Gynäkomastie (Brustentwicklung bei Männern) und Wassereinlagerungen eliminiert.

  • Gestagen: Oxandrolon hat keine Gestagenaktivität. Das bedeutet, dass es den Progesteronrezeptor nicht direkt stimuliert, was bei einigen anderen Steroiden ein Problem sein kann.

  • Prolaktin: Es gibt keine Hinweise darauf, dass Oxandrolon den Prolaktinspiegel signifikant beeinflusst. Einige Steroide können Prolaktin erhöhen, was zu Nebenwirkungen wie Laktation führt, dies ist jedoch kein bekanntes Problem bei Oxandrolon.

Anabol-Androgenes Verhältnis

Das anabol-androgene Verhältnis ist ein Maß für die Fähigkeit eines Steroids, Muskeln aufzubauen (anabol) im Vergleich zu seiner Fähigkeit, männliche Merkmale zu produzieren (androgen). Dieses Verhältnis ist ein theoretisches Maß und kann diskutiert werden, aber Oxandrolon wird allgemein als ein sehr günstiges Verhältnis angesehen.

  • Anabol: 322-630

  • Androgen: 24

Dieses Verhältnis von ungefähr dem 10- bis 25-fachen anabolen im Vergleich zum androgenen Anteil macht Oxandrolon besonders attraktiv für diejenigen, die Muskelzuwachs mit minimalen maskulinisierenden Nebenwirkungen suchen.

Pharmakologische Eigenschaften

Halbwertszeit

2.4 Stunden

Wirksame Dosis

100%

Nachweis

0.50 Tage

Konzentration

50 mg/ml

Anabol/Androgen-Profil

Anabole Bewertung320
Androgene Bewertung24

Anwendungseffektivität

Masseaufbau (Bulking)
Definitionsphase (Cutting)
Kraft
Rekompensation (Recomp)

Aktivitätsprofil

Östrogen

Keine

Progestagen

Keine

Wassereinlagerung

Keine

Aromatisierung

Nein

Vorteile

✓ Erhöhte Muskelmasse ✓ Verbesserte Muskeldefinition ✓ Verbesserte Kraftgewinne ✓ Reduzierter Muskelabbau ✓ Beschleunigter Fettabbau ✓ Verbesserte Körperzusammensetzung ✓ Reduzierte Wasserretention ✓ Trockenmuskelgewinne ✓ Verbesserte Knochendichte

Dosierungsempfehlungen

Anfänger

200-400 mg/Woche

Mittelstufe

400-600 mg/Woche

Fortgeschritten

600-800 mg/Woche

Nebenwirkungen

Häufig

⚠ Erhöhter Cholesterinspiegel (LDL) ⚠ Reduzierter HDL -Cholesterinspiegel ⚠ Testosteronunterdrückung ⚠ Lebertoxizität (Hepatotoxizität) ⚠ Stimmungsschwankungen ⚠ Reizbarkeit ⚠ Erhöhte Aggression

Selten

⚠ Verlust der Libido ⚠ Hodenatrophie ⚠ Virilisierung (bei Frauen)

Schwerwiegend

⚠ Lebertoxizität (Hepatotoxizität)

Sicherheitsinformationen

Lebertoxizität

Keine

Nierentoxizität

Niedrig

Herz-Kreislauf-Risiko

Mäßig

Haftungsausschluss: Diese Informationen dienen nur zu Bildungszwecken. Konsultieren Sie immer einen qualifizierten Gesundheitsdienstleister, bevor Sie irgendwelche Wirkstoffe verwenden.