MOHN

Wirkstoff: MOHN

steroidoral

Beschreibung

Der Begriff „MOHN“ ist das deutsche Wort für „Mohn“ und bezieht sich in der Pharmakologie auf die Mohngewächse (Papaver somniferum), aus denen Opium und seine Derivate (Opiate) gewonnen werden. Es ist auch ein Familienname und eine Markenbezeichnung für verschiedene Produkte, die nichts mit der Pharmakologie zu tun haben.

Angesichts der detaillierten Fragen des Nutzers zu einer Substanz namens MOHN ist es sehr wahrscheinlich, dass er sich auf Methylhydroxynandrolon bezieht, das manchmal als MOHN abgekürzt wird. Methylhydroxynandrolon ist ein synthetisches anabol-androgenes Steroid (AAS). Es wurde nie für den klinischen Gebrauch zugelassen, wurde aber illegal als „Nahrungsergänzungsmittel“ verkauft und ist jetzt in vielen Ländern, darunter den Vereinigten Staaten, eine kontrollierte Substanz.

Daher basieren die folgenden Informationen auf der Annahme, dass „MOHN“ sich auf Methylhydroxynandrolon bezieht.

Was ist MOHN (Methylhydroxynandrolon)?

  • Detaillierte Erklärung: Methylhydroxynandrolon (MOHN) ist ein synthetisches anabol-androgenes Steroid (AAS). Es ist eine modifizierte Version von Nandrolon (19-Nortestosteron) mit zwei wichtigen chemischen Veränderungen: einer Methylgruppe an der 17α-Position und einer Hydroxylgruppe an der C4-Position.

    • Die 17α-Alkylierung macht die Verbindung oral aktiv, d. h. sie kann oral eingenommen werden.

    • Die 4-Hydroxylierung verhindert die Umwandlung des Steroids in Östrogen, ein Prozess, der als Aromatisierung bekannt ist. Dies bedeutet, dass es keine östrogenbedingten Nebenwirkungen wie Gynäkomastie (Entwicklung von männlichem Brustgewebe) verursacht.

    • Die C4-Hydroxylgruppe hemmt auch das 5α-Reduktase-Enzym, das für die Umwandlung von Testosteron in das potentere Androgen Dihydrotestosteron (DHT) verantwortlich ist. Während dies typischerweise die androgenen Wirkungen eines Steroids reduziert, kann es im Fall von MOHN (einem Nandrolon-Derivat) tatsächlich das Verhältnis von anaboler zu androgener Aktivität erhöhen, da die 5α-Reduktion die Potenz von Nandrolon-Derivaten im Allgemeinen verringert.

  • Andere Namen: MOHN ist unter verschiedenen anderen Namen bekannt, darunter:

    • Methylhydroxynandrolon (der vollständige Name)

    • MHN

    • 4-Hydroxy-17α-methyl-19-nortestosteron (HMNT)

    • 4,17β-Dihydroxy-17α-methylestr-4-en-3-on

Nebenwirkungen und Vorteile

Als nicht zugelassene und nicht regulierte Substanz wurden die Wirkungen von MOHN beim Menschen nicht gründlich untersucht. Die folgenden Informationen basieren auf dem, was über anabol-androgene Steroide (AAS) und die spezifischen chemischen Eigenschaften von MOHN bekannt ist.

  • Potenzielle Vorteile (als AAS):

    • Zunehmende Muskelmasse und -kraft.

    • Verbesserte sportliche Leistung.

    • Verbesserte Erholung von intensiver körperlicher Aktivität.

    • Erhöhte Produktion roter Blutkörperchen.

  • Potenzielle Nebenwirkungen: Die Nebenwirkungen von MOHN dürften denen anderer 17α-alkylierter oraler Steroide ähneln. Dazu gehören:

    • Hepatotoxizität: Die 17α-Alkylierung macht MOHN lebertoxisch und birgt ein erhebliches Risiko für Leberschäden.

    • Herz-Kreislauf-Probleme: Kann sich negativ auf den Cholesterinspiegel auswirken, indem es das LDL („schlechte“) Cholesterin erhöht und das HDL („gute“) Cholesterin senkt, was das Risiko für Herzerkrankungen erhöht. Es kann auch zu Bluthochdruck führen.

    • Androgene Nebenwirkungen: Trotz seiner modifizierten Struktur kann MOHN immer noch androgene Nebenwirkungen wie Akne, fettige Haut, Haarausfall (männlicher Haarausfall) bei genetisch prädisponierten Personen und Aggression verursachen.

    • HPTA-Unterdrückung: Die Anwendung von MOHN unterdrückt die körpereigene Testosteronproduktion, was zu Hodenatrophie und potenziellen Fruchtbarkeitsproblemen führt. Eine Post-Cycle-Therapie (PCT) ist oft erforderlich, um die natürliche Hormonproduktion wiederherzustellen.

Pro und Contra

  • Vorteile:

    • Starke anabole Wirkung für Muskel- und Kraftzuwachs.

    • Nicht-aromatisierbar, d. h. es wird nicht in Östrogen umgewandelt, wodurch das Risiko von Gynäkomastie und Wassereinlagerungen durch diesen Weg eliminiert wird.

    • Oral aktiv und benötigt keine Injektionen.

  • Nachteile:

    • Illegalität und mangelnde Regulierung: MOHN ist eine kontrollierte Substanz und nicht für den medizinischen Gebrauch zugelassen. Die Qualität und Sicherheit von Produkten, die auf dem Schwarzmarkt verkauft werden, sind höchst fragwürdig.

    • Hohes Risiko für Lebertoxizität aufgrund seiner 17α-alkylierten Struktur.

    • Erhebliche Belastung des Herz-Kreislauf-Systems.

    • Unterdrückt die natürliche Testosteronproduktion.

    • Mangel an Langzeitdaten zur Sicherheit beim Menschen.

Dosierung und Häufigkeit

Es gibt keine Standard- oder medizinisch empfohlene Dosierung für MOHN, da es nie für den klinischen Gebrauch zugelassen wurde. Die von Bodybuildern auf dem Schwarzmarkt verwendeten Dosierungen sind anekdotisch und sehr unterschiedlich. Die Verwendung solcher Substanzen ohne ärztliche Aufsicht ist extrem gefährlich.

Halbwertszeit und Nachweiszeit

  • Halbwertszeit: Die Halbwertszeit von MOHN ist nicht gut dokumentiert, aber aufgrund seiner oralen Verabreichung und 17α-Alkylierung dürfte sie relativ kurz sein, ähnlich wie bei anderen oralen anabolen Steroiden.

  • Nachweiszeit: Die Nachweiszeit für anabole Steroide variiert stark je nach spezifischem Medikament, Dosierung und Testmethode (z. B. Urin, Blut, Haare). MOHN ist ein modifiziertes Steroid, und seine Metaboliten könnten über einen längeren Zeitraum nachweisbar sein, möglicherweise für mehrere Wochen bis einige Monate im Urin. Bei Haaranalysen könnte es deutlich länger nachweisbar sein.

Steroidogene, Gestagene und Prolaktin-Wirkungen

  • Steroidogene Wirkungen: MOHN ist ein synthetisches Steroid. Es wirkt als Agonist für den Androgenrezeptor, der für seine anabolen und androgenen Wirkungen verantwortlich ist.

  • Gestagene Wirkungen: MOHN ist ein Derivat von Nandrolon (ein Gestagen) und kann daher eine gewisse gestagene Aktivität aufweisen. Gestagene Aktivität kann zu Nebenwirkungen wie Gynäkomastie, Stimmungsschwankungen und Libidoänderungen führen, insbesondere in Kombination mit anderen Verbindungen. Es kann auch den Prolaktinspiegel erhöhen.

  • Prolaktin-Wirkungen: Aufgrund seiner potenziellen gestagenen Aktivität kann MOHN den Prolaktinspiegel erhöhen. Erhöhtes Prolaktin kann zu Nebenwirkungen wie Milchbildung (Galaktorrhoe), verminderter Libido und erektiler Dysfunktion führen.

Anabol-Androgenes Verhältnis

Das anabol-androgene Verhältnis ist eine Möglichkeit, die muskelaufbauenden (anabolen) Wirkungen eines Steroids mit seinen virilisierenden (androgenen) Wirkungen zu vergleichen. Dieses Verhältnis basiert typischerweise auf Studien an Nagetieren, daher ist seine Anwendbarkeit auf den Menschen begrenzt.

Frühe Assays an MOHN ergaben, dass es ungefähr 13-mal die anabole Aktivität und 3-mal die androgene Aktivität von Methyltestosteron aufwies. Daher würde das anabol-androgene Verhältnis von MOHN ungefähr 4,3:1 betragen (13 geteilt durch 3). Dies ist ein sehr günstiges Verhältnis, was darauf hindeutet, dass es sich um eine potente muskelaufbauende Verbindung mit relativ weniger androgenen Nebenwirkungen als einige andere Steroide handelt.

Pharmakologische Eigenschaften

Halbwertszeit

9.6 Stunden

Wirksame Dosis

100%

Nachweis

2.00 Tage

Konzentration

10 mg/tab

Anabol/Androgen-Profil

Anabole Bewertung1300
Androgene Bewertung200

Anwendungseffektivität

Masseaufbau (Bulking)
Definitionsphase (Cutting)
Kraft
Rekompensation (Recomp)

Aktivitätsprofil

Östrogen

Keine

Progestagen

Keine

Wassereinlagerung

Keine

Aromatisierung

Nein

Vorteile

✓ Erhöhte Muskelmasse ✓ Verbesserte Kraftgewinne ✓ Verbesserte sportliche Leistung ✓ Schnellere Genesung zwischen den Workouts ✓ Erhöhte Produktion der roten Blutkörperchen

Dosierungsempfehlungen

Anfänger

20-40 mg/Woche

Mittelstufe

40-60 mg/Woche

Fortgeschritten

60-100 mg/Woche

Nebenwirkungen

Häufig

⚠ Akne ⚠ Fettige Haut ⚠ Haarausfall (männliche Muster Kahlheit) ⚠ Erhöhter Blutdruck ⚠ Erhöhter Cholesterinspiegel (LDL) ⚠ Reduzierter HDL -Cholesterinspiegel ⚠ Testosteronunterdrückung ⚠ Hodenatrophie ⚠ Erhöhte Aggression

Selten

⚠ Stimmungsschwankungen ⚠ Erhöhtes Prolaktin ⚠ Erektile Dysfunktion ⚠ Verlust der Libido

Schwerwiegend

⚠ Herz -Kreislauf -Belastung ⚠ Lebertoxizität (Hepatotoxizität) ⚠ Erhöhte Leberenzyme

Sicherheitsinformationen

Lebertoxizität

Mäßig

Nierentoxizität

Niedrig

Herz-Kreislauf-Risiko

Mäßig

Haftungsausschluss: Diese Informationen dienen nur zu Bildungszwecken. Konsultieren Sie immer einen qualifizierten Gesundheitsdienstleister, bevor Sie irgendwelche Wirkstoffe verwenden.